Freitag, 27. April 2012

Salatsauce im Ersatzteillager

Ja, ja, ich weiss, heute ist schon Freitag. Aber gestern war beim besten Willen keine Zeit aufzutreiben für ein paar Zeilen hier im Blog. Dafür gehen mir heute die Themen nicht aus...

Nach einem ganzen Schultag mit allem, was dazugehört an Konflikten, Stressmomenten und Freude am gemeinsam Erlebten reichte es mir zu Hause gerade mal für einen Kaffee, 7 Minuten Powernapping und zwei Spiegeleiern, bevor ich todmüde meinen Musikerkollegen abholen musste um uns durch den Feierabendverkehr aus der Stadt raus ins Vor-Emmentalerische Lindental zu wälzen. Etwas, was mein 20-jähriges Opele nicht mehr schafft, ohne gefährlich heiss zu laufen.
Dort angekommen spielten wir erst mal draussen unverstärkt drei Songs, gut hinter einem Baukran versteckt, für die Leute, die beim Apéritiv standen - wir hätten es auch gleich bleiben lassen können: Der Kran, der eine Plattform mit Leuten 40 Meter in die Höhe hob, stahl uns die Show.
Also räumten wir unsere Instrumente wieder rein auf die Bühne in der grossen Halle mit dem Blechdach und den Wellblechwänden - katastrophale Akustik - , warteten nochmal eine Runde und spielten dann, um die Gäste an die Tische zu holen. Nicht zu laut, wegen der alten Leute... Danach durften wir "backstage" gehen:
Der Salat stand schon da, was fehlte war die Salatsauce (Ja ich weiss, Sosse mit diesem Doppel-ss, den meine Schweizer Tastatur nicht hergibt...). Darüber entbrannte sich eine unserer typischen unglaublich liebesgewürzigen Band-Diskussionen und "Salatsauce" wurde zum Schlagwort des Abends. Abgerundet mit dem unwiderstehlichen Duft von frischen Ersatzteilen und Pneus (Reifen) in allen erdenklichen Grössen. Auch war die "Lounge" extrem bequem, wie man sieht und die Füsse gut belüftet, damit wir während der unterhaltsamen Firmenjubiläumsreden draussen nicht einschlafen konnten... Den Hauptgang durften sich die Gäste tischweise am Buffet holen - zuerst die Festgesellschaft, versteht sich. Halb verhungert konnten wir es am Schluss leider nicht mehr geniessen, sondern nur noch hinunterschlingen, weil wir ja wieder spielen mussten. Nach vier Songs sagte unser Sänger, nun komme "eigentlich" das letzte Stück... und dabei blieb es aufgrund des braven Applauses. Da nützten auch die langen Gesichter nichts mehr, als wir kurz vor dem Dessertbuffet um halb zwölf die Bühne wieder abräumten.
Tja, "wär nid wott, het gha".

Gerade habe ich eine Mail erhalten von unserem Sänger, der den Auftrag entgegengenommen hatte: Die Rückmeldung des Organisators sei gut, viel Lob, alle seien zufrieden gewesen. Na also, geht doch. Warum nur so zaghaft...

Dafür zeige ich euch nun noch, welche Blüten unser Garten zur Zeit treibt:






Es war das presiwerteste und umweltschonendste Fahrzeug, das ich für meine Tochter auftreiben konnte :-)

Donnerstag, 19. April 2012

Die Wurst!! So ne Chäs....

Tja, versprochen ist versprochen! Da hab ich nun den (Wurst-Käse-)Salat!!

Nachdem ich mich in der ersten Ferienwoche erfolgrich von jeglicher Arbeit für die Schule ferngehalten habe und im Leichtsinn der dadurch erfolgten Entspannung die halbe Bloggerinnenwelt wieder reaktivierte, sehe ich mich heute Stapeln von Büchern und Heften und am PC geöffneten Ordnern und Dateien gegenüber im verzweifelten Bestreben, das Beiseitegeschobene nun wieder aufzuholen. Denn wie das so ist im Leben: Wenn man dann wirklich die Zeit und Muss zu haben glaubt, sich ans Werk mzu machen, kommt irgendwas dazwischen.
Aber nein, ich will nicht klagen. Die Wurst...
Die Wurst ist für mich im Moment die Vorfreude auf die Kinder, wenn sie meine ausgearbeiteten Ideen vorgesetzt bekommen und weiterspinnen dürfen. Die Wurst ist die Erwartungshaltung meiner Coachingtruppe, wenn ich ihnen morgen wieder spannende Dinge aus der psychologischen Welt der Beratungstätigkeit erzählen und beibringen darf, wenn sie ein neues Setting ausprobieren können, über ihre noch-Unbeholfenheit lachen oder sich über ihre Erfolge freuen dürfen. Die Wurst ist, als Aufheller des Endspurtstress' diesen Blog schreiben zu können, im Wissen, dass es Leute gibt, die darauf warten. Und die Wurst ist auch meine Aussicht auf eine Veröffentlichung im Advent 2013, so alles gut geht, in Zusammenarbeit mit lieben Leuten mit kreativen Ideen.
Ach, es gibt noch so viele Würste (oder auch Karotten, wenn man sich gerade mit dem inneren sturen Esel unterhält, z.B.) oder ungelegte Eier, die es auszubrüten gilt ;-)










Extra für Ika ;-)

Wenn ich nicht gerade so bis zum Hals voll in der Vorfreude stecken würde, ....  :-D hätte ich ja gar nicht so viel davon!

Samstag, 14. April 2012

Nur ganz leise... hurra!

Eigentlich soll man ja die Dinge nicht zu früh loben bzw. ungelegte Eier feiern...


aber nachdem ich gerade ein Projekt für Advent 2013 zugesagt bekommen habe - na ja angedacht und für gut befunden -
 freue ich mich halt schon seeeehr...

pssst! Mehr verrate ich erst zu gegebener Zeit....


Donnerstag, 12. April 2012

Den Schweinehund überlisten


  
Beim Aufräumen meines Maileingangs bin ich auf die Nachricht über einen neuen Blogeintrag bei Wally gestossen. In den Kommentaren darauf findet sich eine verdächtige Ansammlung von ehemaligen SdS-Kolleginnen, die ihren Schreibfluss verloren haben. Die meisten kenne ich und es geht mir genauso wie ihnen: Eigentlich möchte ich wieder schreiben, Geschichten, Gedichte, egal was, am liebsten ein paar Romane, die mir schon lange im Kopf herumgeistern, aber ich komme einfach nicht dazu. Die Gründe sind so offensichtlich wie fadenscheinig: Keine Zeit...
Also, sagte ich mir schreibenderweise, da muss was geschehen. Und weil in den Kommentaren so oft vom inneren Schweinehund die Rede war, habe ich mir überlegt, (in Anlehung an Stefan Frädrichs Günther) was diesem denn Spass machen könnte, damit er sich wieder bewegt. Der Sinn und Zweck von Blogs ist der Kontakt, der sich dadurch entwickelt. Warum diesen also nicht wieder ein wenig ankurbeln? Und wie? Indem ich Beiträge schreibe! Wenn ich weiss, das sie gelesen werden, schreibe ich sie auch gerne. Also muss ich wissen, dass andere wissen, dass ich schreibe. Daher schrieb ich in Wallys Blog:

"Ach, so scheint es uns allen bezüglich des Schreibens doch irgendwie gleich zu gehen… was machen wir, damit wir uns da wieder aufrappeln, wir alle zusammen? Vielleicht wäre das was… ein Kollektiv-Schweinehund-überlistungs-Pakt? Mein Einsatz ist ein Blogbeitrag pro Woche. Die Wurst für den Schweinehund sind eure Kommentare – zwei pro Woche genügen, die können wir ja auch gut verteilt einsetzen. Wer macht mit?
Heute ist Donnerstag. Also immer donnerstags, spätestens Freitag früh schreibe ich… ich fange gleich an!
Liebe Grüsse an alle Schreibdümpler hier… ;-)
Dodo"

Womit ich meinen Einsatz geleistet hätte für diese Woche. Ach nein, nicht ganz... ich will ja noch zwei Kommentare schreiben. Mach ich gleich!
Bis später, ihr Lieben! Wär doch gelacht, wenn wir uns nicht gegenseitig  irgendwie aus der Versenkung herausziehen könnten...
Wen nehm ich denn da als erstes? ....

Donnerstag, 5. April 2012

Ferien!!!

Ja ja, ich weiss, was stöhnt sie jetzt wieder? Lehrer haben doch sowieso genug Ferien. Aber ob ihr's glaubt oder nicht, ich bin auf den Felgen. Eine dreistufige Klasse ist eben doch nicht einfach nur eine Stufe mehr, sondern ein Vielfaches an Aufwand und Organisation gegenüber einer "nur" zweistufigen Klasse. Dazu kommt der grosse Unterschied in der Entwicklung zwischen der 4. und der 6. Klasse, was tägliche Reibereien und Verständnislosigkeiten verursacht. Über- und Unterforderung, kindliche und pubertäre Ansprüche unter einen Hut zu bringen und immer mit stoischer Gelassenheit zu reagieren ist nicht immer nur ganz einfach. Auch wenn's Spass macht, - denn das tut es - so braucht der Schulalltag doch ganz schön Nerven und Substanz.
Zusätzlich habe ich mich ja in das hochspannende Gebiet der Psychographie und des lösungsorientierten Coachings hineinbegeben, was mir einerseits ebendiesen Schulalltag erleichtert, indem ich tiefgreifende Zusammenhänge erkennen und entsprechend handeln und reagieren kann, andererseits sind damit etliche meiner Wochenenden nicht von Erholung, sondern von intensivem Einsatz geprägt, sei es als Lernende in Sachen Masterkurs oder als Kursleitung an meinem ersten Basiskurs. Dieser verleiht mir zum Glück Flügel. Aber trotzdem, ein wenig mehr Schlaf und Entspannung wäre kein Luxus.
Aber nein, nun laden wir natürlich wieder die ganze Familie zum traditionellen "Eiertütsche" zu Ostern ein, dabei ist der Garten noch keineswegs vorzeigemässig. Die beim teuren Gärtner eingesparten Äste von den geschnittenen Bäumen und Büschen liegen noch herum und warten auf meine Ferien... und auch im Haushalt ist einiges zu tun.
Rolf kann solche Arbeiten noch nicht machen. Nach seiner Wahnsinnsoperation mit einem Monat Spitalaufenthalt ist er noch bis Anfang Mai krankgeschrieben. Zwar geht es ihm zusehens besser, aber eben nur, solange er sich schont und keine Überanstrengungen riskiert. Gemütlich und wunderbar für mich, wenn er einfach da ist, mir die Tür öffnet, Kaffee macht, wenn ich heim komme, kocht und mit dem Hund läuft, aber er müsste und möchte wieder aktiv werden können, seinen Laden wiedereröffnen, bevor ihn alle vergessen haben, wieder er selbst sein können, kreativ, spontan und ein wenig verrückt.
Aber nach dem Winter kommt der Frühling, die Tulpen spriessen und es kommt Farbe und Wärme ins Leben. Auch bei uns, innen und aussen. Jeder Tag ist ein wenig besser, heller, schöner. Und nun: Ferien!!! Ich freue mich, auch wenn ich genau weiss, dass ich jeden Tag genug zu tun habe, um auch nur einen Teil des Nötigsten zu erledigen. Aber ich kann ausschlafen, mich selbst spontan zu Erholung oder Erledigung von Dingen oder vielleicht sogar zu kreativem Schaffen entscheiden und habe endlich wiedermal Zeit, hier was zu schreiben. Ist das nicht einfach herrlich?
Faulenzen? Der Bär Finn im Berner Bärenpark macht's vor.