Freitag, 12. Oktober 2012

Erleichterung

Ach, ihr Lieben alle!

Es ist geschafft, vorbei, alles halb so schlimm - wenn man's im Nachhinein betrachtet. Die Untersuchungen ergaben keine weiteren Probleme, Rolf isst wieder Eis und klingt auch durchs Telefon wieder verständlich und sieht - aus meiner Sicht - richtig gut aus. Seinen Humor hat er noch :-) Alles in Butter.
Im Vergleich zum letzten Mal war das also kaum der Rede wert. Es bot bloss zwei grosse Schwierigkeiten: Erstens mussten wir über eine Woche auf die OP warten und zweitens hatten wir die unglaublichen Ausmasse der letzten Katastrophe noch in den Knochen und vor allem in den Gedanken, die sich über die lange Wartezeit ständig aneinander aufrieben und hochschaukelten. Diesmal jedoch war die Operation von langer Hand geplant, die Ärzte wussten genau, was sie vorhatten, was sie in etwa erwarten konnten und wie sie damit umzugehen gedachten. Vor einem Jahr war es einfach eine Not-Schlachtung, könnte man fast sagen, mit erstaunlicherweise weiterlebendem Ausgang. Die Nebenwirkungen waren gigantisch. Und wer sowas überlebt hat, den sollte eigentlich eine solche Routineoperation nicht mehr umbringen. Mit diesem Gedanken hielt ich mich über Wasser - und ja, er lebt! Keine Lähmungen, keine Embolien, ... Nun kommt's gut!


Dienstag, 9. Oktober 2012

Angst

Nun liegt also Rolf wieder in der Insel (Unispital) und wird morgen erneut operiert. Diesmal ist alles genaustens vorbereitet und man müsste meinen, die Ärzte wissen genau, was sie tun - doch ihre schwammigen Auskünfte lassen vermuten, dass nicht. Ein Knoten in der Lymphdrüse soll entnommen werden und an Ort und Stelle nach seiner Beschaffenheit untersucht. Diese bestimmt dann das weitere Vorgehen - alles auf einer Seite raus oder wieder schliessen und weiter zusehen.
Rolf ist tapfer und überspielt seine Angst immer wieder bestens mit Galgenhumor - ich bin auch tapfer und lenke mich mit Arbeit ab. So hat jedes seine Technik.
Was wäre, wenn, das dürfen wir uns gar nicht fragen. Das Szenario reicht von alles bestens bis ... ? wer weiss das schon? Die Erfahrungen nach der letzten OP waren nicht wirklich gut, es dauerte ein halbes Jahr, bis alles wieder funktionierte, wie es soll. Und gerade, als wir von "gesund sein" zu sprechen begannen, meldeten sich erneut Halsschmerzen. Inzwischen stecken nicht mehr die Assistenz- sondern die Chefärzte der Klinik die Köpfe zusammen - Rolf, das Unikum, einmal mehr. 
Hier bei mir (Hund, Katzen, Laden, Haus) ist alles in Ordnung, ich habe genug zu tun, um nur selten ins Grübeln zu kommen. Aber ich bin froh, wenn das morgen vorbei ist - und keine neue Hiobsbotschaft, sondern ein "alles ist gut gelaufen" bei mir ankommt! Dann kann's nur noch besser werden!