Sonntag, 29. August 2010

Freier Tag

Ein freier Tag
wie ich ihn mag:

Nichts treibt mich aus dem Bett,
ein Frühstück richtig nett,
genügend Zeit zum Vorbereiten
für ein gutes Lernbegleiten,
Internet als Obulus,
Dichten: Luxus und Genuss,
kein Termin heut', Seltenheit!
Freier Fall im Lauf der Zeit.

Donnerstag, 26. August 2010

Zeit

Lang ist's her, da hatt' ich Zeit,
bracht' es mit Ideen weit -
Sag, wo bleibt die Muse bloss?

Heute muss ich mir befehlen
Kreativität zu stehlen -
Zeit ist rar, die Not ist gross.

Kann denn das so weitergehen?
All die wartenden Projekte!
In Regalen liegen, stehen
meine Bücher, unentdeckte
Lied-, Gedicht- und Buchanfänge,
Liebesgeschichten,Weltbestseller,
einst ein herrliches Gedränge ...
... all das liegt nur brach im Keller.

Hätt' ich Zeit, dann würd' ich dichten.
So müsst ihr jedoch verzichten.

Mittwoch, 18. August 2010

Fest Nummer drei!

Und wieder ist ein Meilenstein erreicht! Nachdem sich Rolf mit diesen vermaledeiten Buchdeckeln abgemüht hat und wir einfach doch feststellen mussten, dass es so wohl mit diesen Büchern nicht mehr zu Lebzeiten meines Vaters reichen würde, habe ich ein Machtwort gesprochen und den Mausklick, den ich längst hätte machen sollen, getätigt. Resultat: Nach knapp zwei Wochen stehen heute 25 druckfrische BoD-Bücher in unserer Stube - nicht so kunstvolle, nicht so majestätische, aber einfache handliche Paperback-Werke mit meines Vaters Konterfei drauf, wie er sich's gewünscht hat. Das wird ein Fest, wenn er die endlich in Empfang nehmen kann!!!

Sonntag, 15. August 2010

"es naachet"

Erklärung zum aktuellen Hintergrund: ....
Nee, die gibt es später. Nur so viel: Es rückt näher...
 

Samstag, 14. August 2010

ökologisch

Im Rahmen meiner Coaching-Weiterbildung fiel heute eine Aussage meines Ausbildners, die in doppeltem Sinne nachhaltige Wirkung zeigt, bei mir und überhaupt:
(Sinngemäss:) "Potenzial haben wir alle. Ressourcen ausschöpfen ist gut, aber irgendwann sind sie alle. Ein Schritt weiter ist das Nutzen von Kompetenzen. Die erschöpfen sich nie. Im Gegenteil: Sie wachsen, je mehr man sie braucht."

Donnerstag, 12. August 2010

... und ab die Post!

Die Kugel rollt wieder. Jetzt muss ich nur sehen, dass ich nicht drunter komme. Volles Programm, nonstop. Aber es ist doch eigenartig: Gleich habe ich wieder das Gefühl, in Schwung zu sein, produktiv und effektiv und überhaupt - nichts ist mehr da von der vorhergehenden Angst vor dem ganzen Berg, der da bereitstand zum auf mich Rollen. Ich bin wieder mitten drin und in Bewegung. Arbeitsberg-Surfen könnte man es nennen. Kurz vor dem Einrosten in den langen Ferien, die ich krampfhaft zur "Erholung" nutzen wollte, mich zum Nichtstun zwang... bin ich nun doch wieder am Klettern, Schieben und Lawinenreiten. Dabei hat's noch nicht mal Schnee... doch wenn die Zeit so rasch weitergeht, blasen mir morgen die Blätter und übermorgen die Schneeflocken um die Ohren und ehe ich mich's versehe ist Ostern. Auch gut, dann brauche dich die entsprechende Deko nicht mehr wegzuräumen.
Oh, doch! Dieses Jahr gibt's ja jede Menge Neues in unserem Haus - endlich, muss ich sagen. Es war lange genug nur die Rede davon. Na gut, mit meinem Coaching klappt's wieder noch nicht. Da ich meine andere Stellen-Hälfte in der Schule vertreten muss, sind's jetzt doch wieder 100% und damit fehlt mir die Zeit, mein zweites Standbein aufzubauen. Dafür ist meine andere Beziehungs-Hälfte umso intensiver dran, seins zurecht zu schleifen und streichen. Und in ein paar Tagen müsste eigentlich die Lieferung kommen: Viele wunderschöne Sachen aus der alten Heimat, die den Leuten hier hoffentlich dermassen gut gefallen, dass sie uns bald die frisch zurechtgemachte Bude einrennen und den Keramiksparelefanten so dicke füllen, dass er gleich wieder Richtung Norden losrennen muss um Nachschub zu holen.
Und ebenfalls unterwegs sind die Bücher... die heissersehnten, uns längst zur seelischen und beinahe beziehungsmässigen Belastung geratenen, weil selbstgemacht nicht zufriedenstellend und daher endlich in professionellen Druck gegebenen Memoiren meines sie selbst bald nicht mehr vestehenden Vaters. (Ich liebe Schachtelsätze...) Morgen kann ich sagen, sie sind fertig, sie sind unterwegs. Schluss. Häkchen drunter, ein Berg weniger. Die Post ist unterwegs, der Wagen rollt. Morgen - 60 Jahre feiern die beiden, 60 Jahre geteiltes Leid und getilte Freude - eins davon verdoppelt sich bekanntlich, das andere soll sich halbieren dabei. Ich versuche mich zu erinnern, welches wohl? Ob ich deshalb nie auf 60 Jahre geteiltes Leben kommen werde? Nicht mal zehn habe ich bisher geschafft. Nur die Kinder sind schon fast das Doppelte dieser Zeit Teil meiner selbst. Und werden es immer bleiben. Schliesslich bin ich auch immer noch Kind meiner Mutter. Erwachsen wird man ja nie. Wenigstens nicht, was diese Position betrifft. Denn die alten Leutchen sind zäh und tapfer, verdoppeln gemeinsam 60 Jahre und halbieren fleissig weiter, bis nichts mehr davon übrig bleibt als Erinnerung, in Buchform oder ... oh nein! Die Erinnerungen meiner Mutter soll ich doch auch noch einscannen und so vorbereiten, dass sie sie überarbeiten kann!
Ich sag's ja, Berge, so weit das Auge reicht. Aber ich will mich ja nicht beklagen, habe mir den Wohnort selber ausgesucht und springe nicht mal in den See, einen ganzen Sommer lang. Nur jetzt wieder in den Fluss, der mich weiter trägt, in den Schulalltag hinein, unerbittlich, ohne Halt bis Herbstferien....