Nun gut, dann will ich mal wieder berichten, was inzwischen so alles los war.
Schon seit etwa drei Jahren wusste ich, dass es mal so weit sein würde und ich mich von meiner altbewährten dreifach erfolgreichen Gebärmutter würde trennen müssen. Mein Arzt eröffnete mir, sie habe sich gesenkt und er empfehle mir ein Ende der inzwischen unnötigen monatlichen Blutverluste. Na ja, dachte ich, das Organ ist mir irgendwie liebgeworden und eigentlich fühle ich mich gut. So liess ich es bleiben und holte mir nach einem Jahr eine Zweitmeinung ein - von einer Frau! Ja, meinte sie, sie sei gesenkt, doch dringend sei die Entfernung nicht. (Aha, eben, dachte ich's mir doch!) Aber eigentlich sei es weniger die Gebärmutter als vielmehr Darm und Blase, die tiefergelgt seien. Wenn sie mir die Gebärmutter entferne, dann könne sie jene auch gleich wieder hochheften und alles ein wenig raffen (?!?) Ich liess es also nochmal bleiben, fühlte ich mich doch noch überhaupt nicht nach Lifting und hatte zudem auch gerade gar keine Zeit für sowas.
Nachdem ich wieder ein Jahr später doch auch selbst die Auswirkungen dieser inwendigen Laschheit allmählich als unbequem zu empfinden begann, entschloss ich mich dann doch zum Eingriff. In meinem vollgepackten Terminkalender fand sich eine Phase, zu welcher ein Aussteigen auf Zeit für mich attraktiv und machbar erschien. Und so erhole ich mich jetzt schon seit drei Wochen von einem Eingriff, den ich, hätte ich alles gewusst, wohl schon sehr viel früher gemacht hätte. Allerdings hatte ich wohl da noch nicht ahnen können, dass sich das liebe Stück um mehr als das Doppelte des Normalen vergrössern und ein paar Zysten beherbergen würde. Diese sind zwar gutartig gewesen, aber sehr viel länger hätte ich kaum warten dürfen, schon nur um weitere Schnitte zu vermeiden. So aber ging alles noch glatt und ohne Narben und mir geht's einfach guuuuut!
Den andern Abschied haben wir von Rolfs Laden genommen - das heisst, dies steht uns noch bevor, denn er muss bis Ende Dezember geräumt sein. Auch für diesen Entschluss gab es gesundheitliche Gründe: Der Pilz in den offenbar feuchten Mauern des kleinen "Grünen Gewölbes" scheint jeweils Ende Sommer seine Sporenhochsaison zu haben. Jedenfalls ist Rolf diesen September zum dritten Mal in Folge ernsthaft erkrankt bei der Arbeit in seinem Laden. Er hat offenbar eine massive Allergie gegen das Zeug entwickelt und kam beim dritten Mal nur knapp am Spitalaufenthalt vorbei. Das bedeutete für uns: Alle Maschinen Halt, Strich drunter und anders weiter.
Da wir beide nun also viiiel Zeit zum Nachdenken und Aushecken hatten, sind daraus zwei Richtungen entstanden: Erstens hat Rolf bei mir die Ausbildug zum HEB-Coach begonnen und wird mich so nachher bei meiner Tätigkeit begleiten und unterstützen können und zweitens planen wir mit dem Glas aus seinem Geschäft Homepartys à la Tupper zu organisieren. Der erste Flyer ist in Druck und wir wollen noch vor Weihnachten im Umkreis von bis zu ca. einer Stunde Fahrt ein paar ersten GastgeberInnen die Möglichkeit geben, ihre Weihnachtsgeschenke zusammen mit Freundinnen und Freunden bei sich zu Hause zusammenzustellen. In diesem Job ist dann Rolf der Experte und ich die Unterstützung im Hintergrund. Den Start machen wir bei uns zu Hause und ich bin sehr gespannt, wie das ankommt. Drückt uns die Daumen!