Samstag, 26. März 2011

Des Rätsels Lösung!

"Sie können in der Schule unterrichten, was Sie wollen. Wenn es Ihnen nicht gelingt, dass die Kinder das toll finden, können Sie lieber aufhören."
Gerald Hüther

Jetzt aber Achtung: "Der Zustand der Begeisterung ist wie Dünger für's Hirn."
So könnte auch "ein 85-jähriger Freiburger noch mühelos chinesisch lernen. Aber es müsste ihm noch einmal so richtig wichtig werden mit dem Chinesisch."... denn:
"Gefühle geben den Dingen der Welt Bedeutsamkeit."
"Es ist überhaupt kein hirntechsnisches Problem, dass man da oben einfriert!"

Also werde ich jetzt wieder versuchen, mich so richtig zu begeistern. Das kann ich doch!!! Und ich freue mich drauf :-)
Gerald Hüthers Vorträge begeistern mich jedenfalls!

Freitag, 25. März 2011

Lösungsorientiert

"Na also, geht doch! Sie stehen schon bereit, die Lösungen. Man muss nur offen sein dafür", habe ich gerade eben in meinen Kommentar zum letzten Beitrag geschrieben. Tja, und dabei weiss ich selbst gerade wieder mal immer noch nicht, wie ich aus meiner Bouillabaisse herauskomme. Sicher gibt es Lösungen, um nicht nur mehr Geld zu verdienen, sondern auch weniger ausgeben zu müssen. Und sicher gibt es auch solche, die weder meine/unsere Kraft und Energie aufbrauchen noch die kleinen Freuden des Alltags völlig verbieten. Dass es günstigeren Kaffee gäbe und sogar ohne ginge, dass ein Auto weniger kostet als zwei alte Mühlen, von denen man nie weiss, welche zuerst aussteigt oder dass das Einreichen der aktuellen Steuererklärung vielleicht Erleichterungen gegenüber dem vom letzten Jahr verrechneten Monsterbetrag bringen könnte, ist mir klar. Aber auch, dass ohne Investitionen keine Geschäfte zu machen sind, ohne Weiterbildung keine Basis für fundiertes Wissen und ohne Isolation keine verringerten Heizkosten. Letztere kann ich mir definitiv nicht leisten, denn ohne Lotto kein Gewinn. Trotzdem spiele ich nicht, nicht auch das noch. Aber hat vielleicht irgend jemand eine bessere Idee? Die Lösungen liegen doch nur so herum.Wohin fällt denn mein blinder Fleck die ganze Zeit?
(Ich jammere auf hohem Niveau. Noch haben wir alles, was man zum Leben braucht. Es ärgert mich trotzdem.)

Donnerstag, 17. März 2011

Dodo allein zu Haus

Zum Glück gibt's noch die beiden Katzen. Wenn der Hund nicht da ist, bringen sie es sogar fertig, nebeneinander die Treppe hoch zu laufen und einhellig in der Küche zu warten, bis die beiden Schalen gefüllt sind. Das geht beinahe ohne Fauchen! Die scheue Kitty hat gemerkt, dass von keinem schwarzen schwanzwedelnden Ungetüm irgendwelche Gefahr ausgeht. Da nimmt sie es auch mit der ungeliebten Tochter auf.
Von den beiden Gelegenheitsbesucherinnen abgesehen ist keiner da. Nur ich. Seltsam. Da schaue ich auch schon mal fern. Japan ist der Grund, ja, aber auch die Langeweile, irgendwie. Über die Katastrophe habe ich mich ja bereits den ganzen Tag über Zeitung, Radio und Internet informiert. Die Bilder stossen auf eine instinktive Abwehr, dringen gar nicht mehr richtig durch. Einfach nur schrecklich. Dann die Infosendungen über viele "Was-wäre-wenn"s. Worst case, Gefahren in andern bestehenden AKWs, hier bei uns? Alles nicht möglich? Habt ihr gewusst, dass es sogar in Schweizer Seen Tsunamis geben kann, ja, gegeben hat? Schlimme, die ganze Stadtteile mit sich gerissen haben! Und dass es hierzulande keine Erdbeben geben könne, die stärker sind als die bisher gemessenen, glaubt ja nur, wer nicht weiter als zum Anfang der Geschichtsschreibung zurückdenkt. Also raus aus der Atomenergie! So schnell wie möglich. Das hiesse aber Strom sparen, flimmert mir das lächelnde Gesicht aus dem Flachbildschirm zu, und um das zu erreichen massiv höhere Strompreise..... Oh nein, denke ich mit meinem normalitätsverwöhnten Hirn sofort, nicht noch höhere Rechnungen! Und dann müssen endlich alle Geräte wirklich ausgemacht werden, wie ich es schon lange predige, melden sich in Kettenreaktion die nächstgelegenen Synapsen, während ich gerade feststelle, dass ich in eine stromfressende Flimmerkiste sehe, an mindestens drei Orten das Licht brennt, drüben der Computer auf mich wartet - online natürlich, und das, obwohl ich ganz alleine im Haus bin. Gleichzeitig sehe ich wieder mal gemütliches Kerzenlicht als Alternative und frage mich, wie die dann diese Rationierung durchführen wollen. Nur noch dreimal pro Woche warmes Essen? In Anbetracht der möglichen Folgen - jetzt in aller Deutlichkeit vor Augen der ganzen Welt, einmal mehr, muss man sagen - scheint mir aber jeder Verzicht gerechtfertigt. Auch wenn hier dann Funkstille sein sollte. Einsamkeit für alle, die sich bereits suchtmässig an das allumspannende Netzwerk gewöhnt haben... Zum Glück kommt morgen mein Rolfi mit frischer Ware aus seiner Heimat zurück, mit Benzin wenigstens vom Stromnetz unabhängig, wenn auch nicht von lybienähnlichen Förderstaaten, und zum Glück - falls der Nachtzug ohne Stromausfall auskommt - liegt auch meine Jüngste morgen früh bis weit nach Mittag wieder wohlbehalten in ihrem Bett und zum Glück kann ich oder sie morgen Abend auch mit unserm Timmy wieder im sowieso unbeleuchteten Park seine Runde drehen...
Morgen schon? Also noch rasch meinen elektronischen Freiraum geniessen!!! Ich grüsse euch mit hoffentlich nicht unpassend scheinenden leicht ironisch-nachdenklichen Überlegungen (betreffend Energieversorglosigkeit. Über das Elend des japanischen Volkes würde ich mich niemals lustig machen!) aus seltsam leerem Haus.

Sonntag, 13. März 2011

Zugfahrt ins Innere

Still ist es, frühmorgens im Zug. Sonntag. Und doch schon so viele Leute. Wo die wohl alle hinwollen? In der Gegenrichtung wäre es klar: Auf die Ski. Aber wer muss um diese Zeit schon nach Zürich, am Sonntag, wo die Geschäfte geschlossen sind? Vielleicht zum Flughafen? Dazu fehlen die grossen Gepäckstücke. Aber egal, es geht mich ja nichts an.
Ich bin selber so früh unterwegs, fahre nach Zürich um mich wieder für einen Tag zurückzuziehen, auf mich selber zu besinnen in unserer kleinen Gruppe, die sich dreimal im Jahr zu diesem Zwecke trifft. Es ist längst mehr als „nur“ Familienstellen – wir sind in den 11 Jahren zur zweiten Familie geworden, wissen übereinander fast so viel wie über die eigenen Verwandten, oder vielleicht auch mehr. Denn wer bespricht schon seine innersten Nöte und quälendsten Fragen mit den nächsten Bezugspersonen, die es vielleicht sogar betrifft? Da ist es doch viel angenehmer, ein bisschen Abstand zu nehmen und sich in einem vertrauten Rahmen ins Nichts fallen zu lassen im Vertrauen darauf, gehalten und begleitet zu werden. Wie viele meiner wichtigen Schritte haben sich so bereits angebahnt, sind zur vollen Kraft geraten und wie viele Dummheiten wurden so verhindert oder wieder auf den richtigen Kurs gebracht? Das Bauchgefühl, das Vertrauen in das eigene Empfinden für Richtig oder Falsch gestärkt? Oder wie oft durfte ich mich und meinen Körper und Dunstkreis schon als Seismopgraph für die Stimmungen und Empfindungen meiner Gruppenmitglieder zur Verfügung stellen. Ein herrliches Gefühl, wenn ich Emotionen durch mich hindurch fliessen lassen kann, wissend, dass sie nicht meine eigenen sind, mich nicht betreffen und auch nicht bleiben werden. Dennoch bedeuten diese Momente eine enorme Erweiterung meines eigenen Erfahrungsschatzes, aus dem ich wiederum für mich und meine Klienten schöpfen kann.
Da fahre ich nun hin, in unsere Oase mitten in Zürich diesmal, im Turnus bei den einzelnen Teilnehmern. Keine Ahnung, was ich gerade mitbringe, noch viel weniger, was ich nach Hause nehme. Ich freue mich.

Mittwoch, 9. März 2011

Meine homepage!!!

Liebe Alle hier!

Endlich, endlich funktioniert sie - inklusive Kontaktmail! Rolfi hat's in langer mühseliger Klein- und Telefonarbeit möglich gemacht, dass unser gemeinsames (ganz unbescheiden bemerkt) Meisterwerk sich ungehindert in die Weiten des Netzes ausbreiten kann! Seht selbst: www.bdt-coaching.ch
Kleiner Tipp: Lautsprecher einschalten.

HACH, ICH FREU' MICH SO!!!

Dienstag, 8. März 2011

Tauchgang

Gestern hat's mich voll erwischt. Da sind meine Gefühle kurzerhand auf Tauchgang gegangen. Ein paar harmlose Gedanken beim gemeinsamen Kaffee haben mich ungebremst in eine Tiefe gezogen, von der ich geglaubt hatte, sie für immer überwunden zu haben. Dabei ging es nicht einmal so sehr um die aktuelle Situation - ihr wisst schon: kein Geld, zu viele selbstauferlegte Aufgaben, nirgends die Aussicht auf ein baldiges Fertigwerden - sondern um einen endlosen Rattenschwanz von Selbstbemitleidung, wie es dazu kommen konnte, wer und was alles dazu beigetragen hatte, wo ich welche Fehler gemacht oder auszubaden habe und überhaupt, was von diesem einst so hoffnungsvoll begonnenen Lebensplan noch übrig geblieben ist.
Es versteht sich von selbst, dass jeglicher Aufmunterungsversuch seitens Rolf scheitern musste. Ich zog mich nach ursprünglich männlicher Manier in meine Höhle zurück und schmollte mit mir selbst und der gesamten Umwelt. In dieser Reihenfolge. Rolfs Aussage, er mache sich Sorgen um mich, traf ins Schwarze. Ich mir auch.
Und so erwachte ich heute früh nicht wirklich ausgeruht, aber doch immerhin mit etwas mehr Schlaf auf dem sonst so penetrant leeren Konto, positiv genug eingestellt, um mich mit homöopatischem, mineralischem sowie pflanzlichem Aufheller zu versorgen, damit der Tag eine angenehmer werde.
Ziel erreicht. Die Sonne sowie die Schüler halfen mit und die Wirkung hält tatsächlich immer noch an. Es geht mir gut, ich war heute richtig produktiv und sogar kreativ und freue mich auf morgen.
Nein, kein Grund zur Sorge. Erstens kenne ich solche Taucher von früher bestens und weiss daher auch, dass es immer wieder ein Auftauchen gibt. Ich erkenne den Lichtschimmer der Oberfläche und somit die Richtung. Zweitens bin ich prinzipiell ein Zweckoptimist. Jammern geht mir entsetzlich auf die Nerven. Darum halte ich meine eigene entsprechende Laune selten lange aus. Meist entstehen daraus wieder extrem positiv gerichtete neue Dinge, die mir Zeit, Geduld, Geld und den letzten Nerv rauben, aber den Weg nach oben auf jeden Fall erst mal mit Raketenantrieb starten. Mich also zum Aufstehen zwingen, da ich sowieso nie lange liegen kann. Und drittens habe ich gar keine Zeit für solche Spässe... Was, wenn ich schlapp mache? Geht nicht! Ist nicht! Also Sparflamme! Denn viertens: Durch Burn-outs in meinem Umfeld und Coaching inklusive gesteigerte Selbstbeobachtung weiss ich schon lange, dass es irgendwann nicht mehr so weitergeht. Ich bin also gewarnt und trete sofort innerlich kürzer, wenn ich sowas aufkommen fühle. Ein Schritt zurück. Nur das Nötigste, zuerst aber mindestens ein Power-napping, wenn nicht eine Extraportion Extraschlaf. Das Nötigste kann warten oder zur Not auch verschoben oder abgesagt werden. Und meist öffnet sich ganz überraschend doch noch irgendwo ein Türchen, um die nächste Hürde noch zu nehmen.
Aber ja, um ehrlich zu sein: Eine Kursänderung ist angesagt. Tauchen ist nicht mein Ding, ich möchte ganz gerne auch wiedermal auf der Luftmatratze (es muss ja nicht gleich eine Jacht sein) liegen, die Beine ausstrecken, mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und mich sorglos auf der Oberfläche treiben lassen.
Genau. Diesen Wunsch sende ich mal nach oben ab...

Samstag, 5. März 2011

Schreiben

Schreiben sollte ich. Aber eigentlich nicht hier. Ich schreibe ja viel und oft und gerne, doch immernoch zu wenig und meist gerade am falschen Ort. Wenn ich also jetzt hier endlich wiedermal was verfasse, dann einfach, weil ich woanders sollte.
Erica Pedretti. Sie las gestern aus ihrem neusten Werk, das eigentlich nicht hätte veröffentlicht werden sollen und doch gerade so überraqschend viel Erfolg hat. Es ist ein Auszug aus ihrer Biografie, eigentlich als Beilage zur Erklärung gedacht, aber selbst so spannend - wie ein Kind aus Tschechien in die Schweiz gekommen ist, damals in der Vorkriegszeit, dann nach dem Krieg wieder als Vertriebene - dass es als kleines Büchlein nun einen grossen Absatz findet.
Aha, dachten wir beide, wir müssen also nur einfach unser Erlebtes aufschreiben, wie es war, in einer etwas eigenwilligen Sprache vielleicht ... aber zuerst muss man wohl den Namen haben, und vor allem ein Leben, das aufzuschreiben sich lohnt. Mit 81 dann. Es bleibt noch etwas Zeit. Vorerst habe ich keine.
Über diese Eröffnungslesung also soll ich schreiben. Und heute noch über Pedro Lenz, unsern Lokalmatador, dessen Geschichte in unserm Tagblatt abgedruckt war, von A bis Z, und die ich nicht gelesen habe. Einfach, weil ich Geschichten nicht in täglichen Portionen lesen mag, sondern wennschon, dann in einem Zug durch. Heute liest er am Literaturfestival, danach noch andere ... und ich schreibe darüber.
Es ist jedesmal die gleiche Vorfreude, wenn ich hingehe, der gleiche Genuss (meistens), wenn ich zuhöre und fleissig notiere, braucht die gleiche Überwindung, bis ich das Gesammelte eintippe, der gleiche Stress, meine Worte in 120, 80 oder gar 50 Zeilen zu pressen - und dann die gleiche Befriedigung, wenn ich sie am nächsten Tag in der Zeitung lesen kann.
Eben. Und darum muss ich jetzt schreiben ...